Am „Wir wollen das“ mangelt es an vielen Orten. An der Bereitschaft Anstrengungen und Mühsal auf sich zu nehmen um die Folgen aus Flucht und Krieg zu bewältigen.
Und das ist enttäuschend, denn wir haben Krieg. Nicht bei uns, aber in der Nachbarschaft, auf dem gleichen Kontinent. Syrien liegt auf der europäischen Kontinentalplatte, nicht auf er Arabischen Platte oder der Afrikas. Und wir sind nicht imstande den Angegriffenen humanitären Beistand auf ihrer Flucht zu geben. Als Nachbarn.
- Aleppo? Homs? Nein, Köln. Dom und Rhein eben.
Nun ist der IS keine NSDAP, der Krieg in Syrien kein Holocaust – aber das einzelne Opfer, das keine Möglichkeit zur Flucht hat, dem ist das egal, es steht vor der Vernichtung, heute genauso wie damals. Und wenn wir lange genug warten, dann werden auch die Ethnozide des IS an Kurden, Jesiden und allen anderen, die noch überrannt werden, auch siebenstellige Zahlen umfassen. Man muss ihnen nur genug Zeit und Möglichkeit bieten.
Wer in Deutschland die Aufnahme bremst, der bremst die Wanderung der Flüchtlinge Schritt für Schritt bis zurück an die Grenzen des Konfliktgebiets. Und dort werden die Menschen in die Konfliktzone zurückgedrängt und enden als in den Dienst gepresste Kämpfer (Kanonenfutter), als menschliche Schilde (Kollateralschaden), Zwangsarbeiter ((Sex-)Sklaven) und womöglich als Geiseln um Jugendliche zu Selbstmordattentaten in Europas Städten zu zwingen. Der Ablauf und der Anschein der Pariser Geschehnisse lässt diesen letzten Verdacht zu.
Wohin stellt das die Verantwortlichen für die nachlässige und unwillige Handlungsweise gegenüber den Flüchtlingen? Die, die „Wir wollen das nicht“ zum Ausdruck bringen? Auf die Seite der Unterstützer des IS. Egal ob sie es bewusst oder unwissentlich sind, faktisch fördert diese Arbeitsweise den Erfolg und das Überleben des IS.
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