Wer sich die Preise der unteren Produktschiene insbesondere der Eigenmarken der Discounter anschaut, der muss schon immer wissen: das ist nur über Ausbeutung der in der Produktionskette beteiligten Beschäftigten kalkulierbar.

In der Pressemitteilung zu den Wallraff-Vorwürfen entschuldigt sich Lidl netterweise mit ähnlichen Preisen und Verfahrensweisen der Konkurrenten – nicht nur, dass an der Stelle das Kartellamt laut aufschreien müsste, nein das ist eine Anklage an die ganze Branche!

Wundern muss man sich auch, dass nach den „Schimmel im Brötchen“ Ereignis nicht flächendeckend die behördliche Aufsicht eingegriffen hat, Proben genommen hat und die Märkte wegen des Verkaufs ekelerregender Lebensmittel geschlossen hat. Für einen gesundheitsbewussten Esser sind große Teile der dort angebotenen Nahrungsmaterialien, Lebensmittel kann man das nicht nennen, sowieso seit Jahren ekelerregend. 

Dass die soziale Situation anscheinend große Teile der Bevölkerung dazu zwingt dort einzukaufen ist der nächste Skandal. Eigentlich sind die ursächlich Verantwortlichen die Gewerkschaften, die durch Lohnzurückhaltung die Menschen dazu verdammen solches Zeug zu essen. Brötchen aus Schimmelfabriken! Milch von Gott-weiß-woher und von Kühen die Gott-weiß-was zu fressen kriegen weil der Preis nicht mehr hergibt! Wassermelonen aus Panama zum gleichen Preis wie europäische Wassermelonen, was da für die mittelamerikanischen Bauern nach Abzug der Frachtrate übrig bleibt?

Wer meint, er könnte das Problem umgehen, indem er nur Fair-Trade-Artikel kauft irrt. Das Siegel prüft nur die Verhältnisse vom bäuerlichen Erzeuger bis zum Importeur und Verpacker, nicht den Handel.

Wir brauchen ein entschlossenes und umfassendes Handeln von Gewerkschaften und Politik. Für saubere Nahrung aus fairer Produktion und fairem Handel bis zum Endverbraucher.  

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