Es waren die „Bürgerlichen“, die durch Wegschauen „den Wald austrocknen“ ließen. Schon mit dem Erstarken von FN, UKIP, Orban und zuletzt der PiS hätte klar sein müssen, hier wächst etwas, hier gilt es zu handeln.
Und zwar nicht im politischen Raum, sondern im kulturellen.
Gerade der große Anteil AfD-Wähler bei den Unter-30-jährigen ist ein Zeichen, dass dort die Vorstellung sich breit gemacht hat, dass die Welt so sein sollte wie in GZSZ/Marienhof oder anderen Schmonzetten. Ein feuchter Traum der Neocons, der Libertären, der „du bist der Herr deines Schicksals“ Ideologen, der „der Erfolg ist allein deine eigene Angelegenheit“ Wahnhaften, die auch denken „Probleme löst man selbst, nicht der Staat“.
All diese spät-feudalistische Ideologie, diese Vorstellung von der Welt als Ponyhof in dem das Gesetz des Stärkeren herrscht – das ist der weltfremde Boden auf dem die AfürD wächst.
Und um das zu überwinden braucht es andere kulturelle Impulse, andere Formate und Inhalte. Und mehr davon. Hier muss die Hochkultur Stellung beziehen und das massiv. Sie muss hörbarer sein, sichtbarer werden. Ihre Bedeutung für den Zusammenhalt verdeutlichen und klar machen, dass Kultur der Kitt ist, der das Fundament eines Staates zusammen hält.