Am 1. Januar 1842 veröffentlicht die „Neue Speyerer Zeitung“ einen Rückblick auf das Jahr 1841 und schreibt:
Bei dem rege erwachten Sinn für festes Zusammenhalten und Zusammenwirken Deutschlands, dem Ausland gegenüber, ist allerdings auch von Seiten Einzelner ein Streben hervorgetreten, unter dem Vorwande eines Eifers für vaterländisches Interesse, bei allen Gelegenheiten einen Nationalhaß gegen die übrigen Völker zu verbreiten. Wir billigen diese Tendenz nicht, fürchten aber auch keineswegs, daß sie von Erfolg sein werde. – Wir können jene Predigten eines Nationalhaßes nicht gutheißen, weil, wie namentlich die ganze Geschichte zeigt, dadurch die übelsten Folgen entstehen: es war zunächst jenes sich Ueberhebenwollen über alle andern Völker, das Sich-Abschließen von denselben, was den Untergang so vieler Nationen der Vorzeit, und zugleich die Vernichtung ihrer Cultur herbeiführte; es ist die nemliche Abschließungstheorie, der das heutige Chinathum mit all seinen Erbärmlichkeiten und mit all seiner Schwäche den Ursprung verdankt.
Wir glauben aber, wie gesagt, daß man jene Bemühungen Einzelner dessenungeachtet nicht zu fürchten hat. Was vermag ein Ausstreuen solcher Lehrsätze in einer Zeit, deren ganzes Streben so großartig auf friedliche Verbindung der Nationen und Völker gerichtet ist; wo, durch Eisenbahnanlagen und Dampfschiffahrten, die Entfernungen in früher nie geahneter Weise verschwinden; wo man, mit Hülfe der neuen Communicationsmittel, ganze Reiche schneller zu durchreisen vermag, als zuvor einzelne Gauen und Provinzen! Darum werden jene Bestrebungen die Sache Weniger bleiben, ohne für die gleichen Ansichten Viele entflammen zu können.
Neue Speyerer Zeitung, Ausgabe 1, 1842
Der geneigte Leser vergleiche diese, von überbordendem Optimismus getränkte, Beschreibung der Zustände vor der Entstehung Deutschlands, mit den gegenwärtigen Verhältnissen vor der Entstehung eines Vereinigten Europas. Wie wird man wohl im Jahr 2150 auf unsere Zeit zurückschauen.