Also …

a) in einer Küche, die aussieht wie die Kulisse auf dem Foto, in der kann man ein Fertiggericht in die Mikrowelle oder eine Pizza in den Grill stecken, aber nicht kochen.

b) einen Rührteig oder eine andere Mixtur mit dem Schneebesen auf einem Tisch mit Tuch zuzubereiten ist eine Hygienesünde für die man im gewerblichen Bereich zurecht ein paar tausend Euro Strafe zahlen würde.

c) nehmen wir an, es ist das was der Position des aufgeschlagenen allgemeinen Rezeptbuchs entspricht, mittlerer Bereich beim Puddingpropheten ist der Kaiserschmarrn, also Eischnee, wenn man mit einem solchen Dekolletee und einem Handschneebesen Eischnee macht, dann sind die Brüste anschließend überall, nur nicht mehr im Dirndl. Da kocht man besser gleich ganz nackt und frisch geduscht.

d) nicht die Frau in der Küche ist politisch inkorrekt, da hat die AeffDe den Sinn politischer Korrektheit nicht begriffen, sondern die Idee eine Frau auf die Hausarbeit zu reduzieren ist nicht politisch korrekt. Und Idee, Ideologien und politische Philosophien sind unsichtbar. „Die Frau gehört an den Herd“ ist politisch inkorrekt, genauso wie der, der einen derartigen Spruch von sich gibt. Und zwar nicht, weil es eine Ablehnung des Inhalts gibt, der kann immer noch diskutiert werden, wie jede politische These. Aber diese Form der Meinungsäußerung ist die Kommunizierung einer voreingenommenen Präjudiz über eine Bevölkerungsgruppe, die von dieser Gruppe selbst als beleidigend und herabwürdigend empfunden wird. Vergleichbar dem N-Wort oder dem Umkehrsatz „Der Wert eines Mannes misst sich an der Länge seines „Johannes“.“

e) und dann erschließt sich mir nicht, woraus sich bei der ganzen Angelegenheit der Anspruch „Mut, Wahrheit, Deutschland“ ergibt. In einer rechtsstaatlichen Demokratie ohne Zensur gehört zu politischer Betätigung nicht der geringste Mut. Mut braucht es erst, wenn man die Grenzen des Anstands und des Strafrechts überschreitet. Zu sagen man hat als Politiker in Deutschland „Mut“ entspricht damit der Ankündigung beleidigend zu werden, den Anstand zu missachten und sich strafrechtlich relevanter Aktionen und Statements zu bedienen. Und „Wahrheit“ als Etikett auf einer Partei und ihrer Politik, das entspricht dem Bäcker, der auf seine Brote ein Schild „Frei von Giftstoffen“ klebt. Entweder hat er das bisher nicht so gemacht und es ist für sein Brot/ihre Politik etwas Neues, oder derjenige unterstellt in beleidigender Weise der Konkurrenz, dass das bei denen nicht so ist. Beides ist bedenklich und man denkt unweigerlich, die größten Kritiker der Elche sind selber welche. Und dann Deutschland, ein seltsamer Anspruch, zumal es kaum ein anderes Phänomen gibt, das derart international ist, wie die politische Strömung zu der die AeffDe gehört. Und selbst der Inhalt des Plakates, genauso wie die Programmatik, findet sich 1:1 in vielen Ländern von Trump über LePen bis zur PiS wieder, da ist nichts, aber auch gar nichts spezifisch deutsch daran. Im Gegenteil, gute deutsche Tradition ist die Frau in Erwerbsarbeit, vor Jahrhunderten als Wäscherin, Amme, Näherin, Landfrau am Pflug, in der Weinlese oder beim Heuballen-Binden. Nicht zu vergessen das Melken. Die „gute alte Zeit“ in Deutschland kennt die Frauen nur schwer arbeitend, nach den Kindern haben allenfalls die Opas geguckt, die Omas haben gekocht und das war noch bis nach dem Ersten Weltkrieg so.

f) ist die AeffDe weder traditionsbewusst, noch deutschtümelnd, nicht patriotisch, oder wertorientiert, sondern dümmlich einem Klischee verhaftet, das nie der Realität entsprach, nie entsprichen wird und damit weder nostalgisch noch progressiv ist.

g) sollte man der AeffDe eigentlich keine Beachtung schenken, aber da sie ihre Propaganda im öffentlichen Raum verteilt könnten sich die dabei transportierten Klischees bei den Betrachtern festsetzen, vor allem bei sozial-ethisch ungefestigten und nicht umfassend gebildeten Minderjährigen. Ich fordere deshalb die Jugendämter der Republik auf, entschiedener den Vollzug von Jugendschutzmaßnahmen bei derartigen Publikationen der AeffDe zum Einsatz zu bringen. Das ist nicht jugendfrei.